Golf-Lexikon

A B C D E F G H I K L M N O P R S T Y

A

Albatros
Spielen eines Lochs in drei Schlägen unter Par (kommt üblicherweise nur auf Par-5-Löchern vor).

B

Backspin
Rückwärtsdrall des Balles. Läßt diesen nach der Landung möglichst an dieser Stelle liegenbleiben.

Birdie
Spielen eines Lochs mit einem Schlag unter Par.

Bite
ein mit starkem backspin gespielter Ball, der auf dem Grün sofort liegenbleibt oder sogar noch etwas zurückrollt.

Blades
Blade heißt im Englischen Schneide. Schmale Eisen ohne cavity back, wie sie nur von Pros und Niedrig-Handicappern beherrscht werden. Kleiner Sweetspot, verzeihen kaum unsaubere Schläge. Blade-Putter sind schlank und elegant in ihrer Form von der Spitze bis zur Ferse. Blades vermitteln beim Ballkontakt maximales Gefühl, verzeihen aber durch den kleinen Sweetspot keine unsauberen Schläge. Sie neigen dann dazu, sich zu verdrehen (twisten).

Blaster
frühe Bezeichnung für einen Bunkerschläger mit viel Loft und steifem Schaft. Ein Vorgänger des Sandwedges.

Bogey
Spielen eines Loches mit einem Schlag über Par.

Borrow
Neigung des Grüns.

Brassie
frühere Bezeichnung für das Holz 2. Der Name rührt von der Messingplatte an der Sohle des Schlägers her.

C [Top]

Carry
Die reine Flugweite eines Balles ohne die gerollte Distanz.

Casted irons/woods
gegossene Eisen/Hölzer.

Cavity Back
die ausgehöhlte Rückseites des Schlägerkopfs. Dieses Design rückt Schlägermasse an die Außenseite des Schlägerkopfs, was ihm eine bessere Stabilität bei unsauber getroffenen Bällen verleiht (siehe perimeter weighting) und der Schlagfläche positiverweise eine über die gesamte Fläche gleichbleibende Stärke.

Chip
Kurzer und flacher Annäherungsschlag auf das Grün.

Cleek
frühere Bezeichnung für Eisen.

Custom fitting
optimale Anpassung eines Schlägers an seinen Kunden.

D [Top]

Dimple
Dellen in der Balloberfläche, welche dem Golfball Drall und Steigfähigkeit verleihen. Ohne Dimples würde ein Golfball max. 70 Meter fliegen.

Divot
Rasenstück, das der Golfer beim Schlag aus dem Boden herausschlägt. Keine Unart, sondern ein Muß, um dem Ball Backspin mitzugeben.

Dormie
ein Spieler, der in einem Lochwettspiel soviele Löcher "auf (also in Führung) liegt, wie noch zu spielen sind, liegt dormie. Leitet sich vom französischen Verb "dormier (schlafen) ab. Gemeint war damit wahrscheinlich, daß der Spieler die betrefende Partie quasi im Schlaf gewinnen könnte.

Draw
Schlag, bei dem der Ball in der Luft eine leichte Kurve von rechts nach links beschreibt (beim Rechtshänder). Zuviel Draw heißt Hook.

Duffer
bedeutet ungefähr das gleiche wie "rabbit", also Anfänger.

E [Top]

Eagle
Spielen eines Lochs mit zwei Schlägen unter Par.

Ehre
Der Spieler mit dem niedrigeren Handicap (der Sieger der Auslosung, etc.) darf am ersten Loch als Erster abschlagen, "er hat die Ehre".

F [Top]

Fade
Schlag, bei dem der Ball in der Luft eine leichte Kurve von links nach rechts beschreibt (beim Rechtshänder). Zu viel Fade heißt Slice.

Featherie
frühere Golfballart, bei der Federn in eine Lederhülle gestopft wurden.

Flex
Längssteifigkeit des Schlägerschafts (reicht von X, extrasteif, bis L, Damen). Je schneller ein Spieler schwingt (gute Spieler schwingen schneller), desto steifer darf/sollte ein Schaft sein.

Fore
Warnruf auf dem Golfplatz, wenn andere Spieler durch einen aus der Richtung geratenen Ball in Gefahr sind. Forged irons/woods geschmiedete Eisen/Hölzer.

Fried Egg
Spiegelei; ein Ball, der sich bis zur Hälfte im Bunkersand eingegraben hat.

G [Top]

Gimmie
n "give me. Vorsicht: Bei Zählwettspielen darf es keine Gimmies geben.

Girlie
auch Damenliter; ein Abschlag, der es nicht übers Damentee hinaus schafft und denjenigen, der das zustande brachte, eine Runde Getränke für die Flightpartner kostet.

Golfball
Gemäß den Golfregeln darf ein Ball nicht kleiner sein als 4,27 cm im Durchmesser und nicht schwerer als 45,927 Gramm.

Golfschläger
Golfschläger sind seit den 30er Jahren nummeriert. Der Schaft darf nicht länger als 43,2 cm lang sein, der Schlägerkopf darf nicht breiter als tief sein.
Erlaubt ist die Mitnahme von max. 14 Schlägern auf die Runde.

Gooseneck
Gänsehals; Krümmung im untersten Teil eines Putterschafts, womit die Schlagfläche vom Ball wegrückt. Ein Gooseneck erleichtert das Visieren: Schaut man von oben auf den Ball, liegt dieser exakt in der Verlängerung der Schaftebene.

Grain
Wuchsrichtung der Grashalme auf dem Grün. Beeinflußt die Ballgeschwindigkeit: mit dem Strich geputtet, rollt der Ball schneller als gegen den Strich. Das Grain wird vom Schnitt und vom Wetter (das Gras wächst immer in Richtung Sonne) beeinflußt.

Grooves
Rillen im Schlägerblatt, die dem Ball den Backspin geben sollen.

H [Top]

Handicap
Vorgabe, die die Spielstärke eines Amateurgolfers ausdrückt. Ein Spieler mit Handicap -36 (das höchstmögliche) darf einen Platz mit SSS 72 in 108 Schlägen spielen und ist dann ebenso gut wie ein Spieler mit Handicap -20, der den Platz in 92 Schlägen spielt. Ein Handicap erwirbt man sich in sogenannten vorgabewirksamen Turnieren.

Hickory
in Nordamerika vorkommende Walnußart. Bis zu Beginn der zwanziger Jahre wurde das zähe und biegefeste Holz als Material für Schlägerschäfte verwendet.

Hole-in-One
Der Spieler schlägt den Ball vom Abschlag direkt ins Loch (üblich nur auf Par-3-Löchern) .

Hosel
Verbindungsstück zwischen Schlägerkopf und Schaft.

I [Top]

Insert
in die Schlagfläche eingesetztes Stück aus einem Material, das sich vom üblichen Schlägerkopfmaterial unterscheidet. Das Insert-Material ist entweder besonders hart - Titan, Graphit -, um mehr Weite zu ermöglichen (besonders gerne in Hölzern verwendet) oder sehr weich - Kunststoff, Gummi -, um mehr Gefühl zu erzeugen (Putter).

K [Top]

Kick point
Punkt des Schafts, wo dieser sich am deutlichsten biegt. Je näher beim Griff, desto flacher die Flugbahn (geeigneter für bessere Spieler); je näher beim Schlägerkopf, desto steiler (für schwächere).

L [Top]

Lag
ein Putt, der so nahe ans Loch gespielt wird, so daß man mit dem zweiten Putt ohne Risiko einlochen kann.

Lie
Winkel zwischen Schaft und der unteren Schlägerkopfkante (große Spieler haben einen steileren, kleine Spieler einen flacheren Lie).

Loft
die Schrägstellung der Schlagfläche zur Vertikalen. Der Driver hat den geringsten Loft (zwischen acht und zwölf Grad), das Sandwedge den höchsten (bis 62 Grad).

M [Top]

Mallet
Hammer; ein Putter mit einem großen, tiefen und üblicherweise schweren Kopf. Sein Vorteil ist die große Masse, dank der er sich bei schlechten Schlägen weniger verdreht. Die breite Sohle bleibt weniger leicht im Gras hängen. Auf dem großen Kopf finden auch Visierlinien leichter Platz. Der Mid-Mallet ist ein Kompromiß zwischen Blade und Mallet.

Mashie
alte Bezeichnung für das 5er- oder 6er-Eisen.

Mashie-Iron
früher Bezeichnung für das Eisen 4.

Mashie-Niblick
alte Bezeichnung für die Eisen 7 oder 8.

Midsize/Oversize
Schläger mit im Vergleich zu blades vergrößerter Schlagfläche.

Muscle back
der Rücken von blades (siehe dort).

N [Top]

Niblick
alte Bezeichnung für Eisen 9.

O [Top]

Offset
Die bodennahe Kante der Schlagfläche verläuft (von oben betrachtet) nicht in einer Ebene mit dem Schaft, sondern wandert mit sinkendem Loft immer weiter vom Ball weg. Erleichtert es, mit dem Schlägerblatt beim Schlag gerade (square) zum Ball zu kommen. Oft ist das Offset progressiv: Ein 3er-Eisen hat also ein größeres als ein Wedge.

P [Top]

Par
Anzahl der Schläge, die ein Spieler im Idealfall für ein Loch (oder für einen Platz) brauchen darf. Auf einem Platz gibt es Par-3-, Par-4- und Par- 5-Löcher, für die man drei, vier oder fünf Schläge benötigen darf. Das Par eines Lochs richtet sich nach dessen Länge.

Peg
frühere Bezeichnung für das Tee, das erst in den zwanziger Jahren eingeführt wurde. Davor behalf man sich mit kleinen Sandhäufchen.

Perimeter weighting
Die Masse des Schlägerkopfs wird möglichst an den Außenseiten (Spitze, Ferse) konzentriert. Reduziert Verdrehen des Schlägerblatts bei unsauberen Schlägen (siehe cavity back).

Persimmon
seltenes Holz aus der Familie der Ebenholzgewächse, das wegen seiner außergewöhnlichen Härte zur Herstellung von Schlägerköpfen für Hölzer verwendet wird.

Pitch
Kurzer und hoher Annäherungsschlag auf das Grün.

Pot Bunker
Topfbunker, tiefer, kleiner und runder Bunker, kommt meist auf Küstenplätzen (links) vor.

Pro
Abkürzung für Professional: Ein Golfer, der fürs Spielen bezahlt wird (deswegen gibt es Teaching und Playing Pros). Pros haben kein Handicap, spielen also immer mit 0, jeder Schlag wird bei ihnen gezählt.

R [Top]

Rails
Führungsleisten an der Unterseite von Hölzern für Spurtreue im Rough.

S [Top]

Schaft
Man unterscheidet Stahl-, Graphit- und Hickory-Schäfte, wobei letztere aus Präzisionsgründen kaum mehr verwendet werden. Graphitschäfte sind leichter und flexibler, können jedoch gegenüber Stahlschäften leichter brechen. Zerlegbare Schäfte sind bei Turnieren nicht zugelassen

Sclaffing
Fehlschlag, bei dem der Schläger zuerst den Boden trifft und dann den Ball.

Shank
Fehlschlag mit der Stelle zwischen Schlägerhals und Ferse des Schlägerblattes. Der Ball fliegt dadurch nach rechts weg.

Socket
Fehlschlag, bei dem die Schlägerspitze den Ball so trifft, daß dieser in scharfem Winkel nach rechts wegfliegt.

Spoon
alte Bezeichnung für das Holz 3. Der Spoon wurde für weite Schläge aus ungünstigen Lagen benutzt.

Square
gerade; Ideale Position des Schlägerblatts zum Ball. Zeigt das Schlägerblatt (beim Rechtshänder) eher nach links, spricht man von closed (geschlossen), weist es nach rechts, von open (offen).

SSS
Abkürzung für Scratch Score Standard. Dieser Platzstandard gibt an, in wievielen Schlägen ein Profi (englisch scratch player) diesen Platz spielen sollte. Der SSS kann über oder unter dem Par eines Platz liegen, je nachdem, ob der Platz einfacher oder schwieriger zu spielen ist.

Sudden death
Liegen am Ende eines Turniers zwei oder mehrere Spieler schlaggleich an der Spitze, wird ein Stechen gespielt, bis ein Spieler das bessere Score hat und die anderen den "plötzlichen Tod" sterben.

Sweet spot
Der ideale Punkt am Schlägerkopf. Trifft man den Ball dort, erzielt man maximale Weite bei minimalen Vibrationen.

T [Top]

Tee
Sowohl die Abschlagzone jedes Lochs als auch der kleine Holzstift, auf den man den Ball beim Abschlag legen darf (damit fällt der Schlag etwas leichter).

Three-Piece-Ball
Die meisten Golfbälle bestehen aus 3 Teilen. Ist der Ball gewickelt, so befindet sich unter der Wicklung entweder eine mit Flüssigkeit gefüllte Gummikugel (Mischung aus Zuckerwasser und Stärkemehl oder aus Sulfatpaste) oder ein fester Kern aus einer Kunststoffverbindung. Handelt es sich um einen dreiteiligen sog. Multi-Layer-Ball, so setzt er sich aus einem grossen Kunststoffkern, einem dünnen Mantel und der Schale zusammen. Bei einem Hersteller findet sich zur besseren Gewichtszentrierung noch ein Tungstengewicht in der Mitte des Kunststoffkernes.

Tiger line
Direkte Linie zum Loch, die oft über gefährliche Hindernisse führt.

Y [Top]

Yips
unerklärliches, nervöses Zittern oder Muskelzucken beim Putten.